Warten, warten, warten...

Veröffentlicht am 13. März 2021 um 16:20

Worauf wir warten, wenn wir warten

 

Warten - jeder kennt es, und keiner schätzt es. Eigentlich warten wir fast immer auf etwas. Wir warten auf das Frühstück, auf den Bus und auf die Mittagspause, wir erwarten auf die nächste Gehaltsüberweisung, den Sommerurlaub oder bessere Zeiten. Auch die nächste Folge unserer Lieblingsserie oder das nächste Spiel des Fußballvereins können wir kaum erwarten. Was ist es also, was das Warten ausmacht? Und welche Möglichkeiten hat man, damit umzugehen? 

 

Warten auf das Warten

Niemand wartet gern. Wartezimmer, Warteschleife, Wartezone – schon bei Nennung der Begriffe verdreht man die Augen, wünscht sich woanders hin und verspürt wenig Neigung, sich auf die „Warterei“ einzulassen. Warten ist für die meisten tote Zeit, die überbrückt werden muss und als eine Spanne gilt, mit der sich nichts Vernünftiges anfangen lässt. Da kann man wahrlich warten, bis man schwarz wird, und auf Momente wie diese hat man bekanntlich gerade noch gewartet.

 

Geflügelte Worte wie diese sagen viel darüber aus, wie wir das Warten verstehen und wie wenig Neigung wir verspüren, uns darauf einzulassen. Doch die Sprache enthüllt auch eine andere Seite. Schließlich gibt es auch den als „Warte“ bezeichneten Beobachtungsstand, der offenbar zu einer übergeordneten und damit umfassenderen Sicht verhilft, und mit „Warten wir’s ab“ fordert man das Gegenüber zu einer gelasseneren Haltung auf. Nicht selten heißt es dann später: „Das Warten hat sich gelohnt.“ Offensichtlich ist es mit dem Warten also doch nicht so einfach. Dazu gehört auch, dass Warten etwas rein Subjektives ist. Wartet der Mann auf der Parkbank, oder liest er nur zum Vergnügen ein Buch? Niemand außer dem Betroffenen könnte diese Frage beantworten.

 

Das Unbekannte erwarten(d)

ging es euch auch schon mal so, dass ihr auf etwas oder jemanden lange warten musstet und es schien als würden sich die Minuten, Tage oder Stunden hinziehen?

 

Manchmal ist das Warten eine Quälerei. 

Doch beim Warten kommt es darauf an, ob man nur wartet oder während dem Warten etwas tut um etwas zu schaffen.  Es gibt Menschen, die meinen alle Arbeit abtun zu müssen um sich auf das Warten konzentrieren zu können. Andere wiederum wissen etwas wird kommen, erwarten jedoch das Etwas indem sie in der Zwischenzeit etwas tun. 

Die Frage ist: soll man alles ablegen um „getrost warten zu können“? oder soll man nicht Arbeiter und Täter guter Dinge sein?

Mir jedenfalls fällt es nicht immer leicht auf etwas zu warten, auch wenn manchmal ein Termin mit Tag und Uhrzeit ausgemacht wurde, dann noch etwas nebenbei zu machen während ich eben auf die eine Sache oder Person warte.  Etwas zu machen — das bedeutet doch sich abzulenken. „Ich kann doch das, worauf ich warte verpassen“. Aber andererseits kann es auch sehr schnell langweilig werden, wenn man sich nicht beim Warten durch eine Aufgabe, mit einem Buch usw. ablenkt. Vor allem wenn man dann ständig auf die Uhr schaut und sich denkt „eine halbe Ewigkeit ist schon vorüber“ aber „Der Zeiger bewegt sich einfach nicht vom Fleck“. 

 

Aber, wie sieht es mit der Topic aus: den Moment zu genießen oder auf das was kommt zu hoffen und zu warten?

Auf einer Internetseite habe ich mich ein wenig durchgelesen zum Thema „ das Gefühl zu haben auf etwas zu warten“. Und ich fand einige Dinge interessant zu lesen, die von jungen Leuten geschrieben wurden.

Z.B. Luca: „ich habe mich vor ein paar Tagen mit einer Freundin unterhalten, sie sagte sie glaubt, dass das Gefühl auf etwas zu warten nie weggehen wird.“ 

 

Vielleicht ist dieses Warten, was in dem Forum angesprochen wurde nicht darauf bezogen einen Partner zu finden, die Schule zu beenden, das Studium oder die Ausbildung erfolgreich zu meistern, eine Arbeitsstelle zu finden, erfolgreich Karriere zu machen, eine Familie zu gründen, Kinder in die Welt zu setzten oder gar in das Rentenalter zu kommen und dieses in Gesundheit zu genießen. …

Dies mögen ja wichtige und gute Dinge des Lebens sein. Aber selbst wenn man diese erreicht, hört bei den meisten Menschen das Warten des ihnen Unbekannten nicht auf. 

 

Aber was sagt die Bibel über das Warten?

Durch Warten lernt man Gott zu vertrauen. Die Bibel sagt in Psalm 27, 14: „Harre des Herrn! Sei getrost und unverzagt und harre des Herrn!“

 

Manchmal sagt Gott zu uns „warte noch eine Weile“, bevor er uns eine Antwort gibt. Die Bibel sagt in Psalm 40, 2: „Ich harrte des Herrn, und er neigte sich zu mir und hörte mein Schreien.“

Jesu treue Nachfolger werden geduldig ausharren. Die Bibel sagt in Offenbarung 14, 12: „Hier ist Geduld der Heiligen! Hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus!“

Wenn wir also Seine Nachfolger sind, werden wir auch glauben, geduldig sein und warten.

„Wer geduldig ist, der ist weise; wer aber ungeduldig ist, offenbart seine Torheit.“

Sprüche 14:29

ich glaube, die Bibel ist ziemlich deutlich darüber, was das Warten angeht.

„Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.“

Römer 12:12

 

„Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.“

Galater 6:9

„Ein Geduldiger ist besser als ein Starker und wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der Städte einnimmt.“

Sprüche 16:32

 Wer mag es schon wenn einer ihm oder ihr sagt: Hab noch ein wenig Geduld. ??? Ich glaube kaum dass wir das Wort „Geduld haben“ gerne in unsere eigene Richtung gesagt hören.

„Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld.“

Römer 8:25

„Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag.“

2 Petrus 3:8

Interessant: ein Tag wie tausend Jahre. Woher kommt uns das bekannt vor? —Ach ja, aus der alt bekannten Prophetie, wo wir Tage als tausend Jahre nehmen und dann gewisse Dinge berechnen, die in der Bibel stehen. 

Aber vielleicht heute mal ohne Mathematik: Auf jeden Fall spricht dieser Vers für mich etwas an, was wir in unserer Umgangssprache immer mal wieder zum Ausdruck bringen könnten: „100 Jahre später“…. WANN genau sagen wir solches?? 

— Genau, wieder während wir ungeduldig auf etwas oder jemanden warten. Aber wie verhalten wir uns, wenn es um das geht, worauf wir schon unser Leben lang warten? Ich meine, was würden wir sagen, wenn wir uns im Klaren werden, dass Jesus noch immer nicht wiedergekommen ist auf diese Erde? 

Sagen wir oder denken wir uns vielleicht auch, wenn er dann wiederkommt und in den Wolken am Himmel erscheint: „…100 Jahre später…“?! oder sind wir voller Freude das er Endlich DA ist! 

Es hängt von unserer Einstellung ab, wie sehr wir darauf warten und wie wir uns darüber freuen, wenn das passiert, worauf wir warten.

 

Mir ging es schon paar Mal so, dass ich auf jemanden wartete und versetzt wurde. Klar, es ist kein schönes Gefühl.... Mir ist später klar geworden: ich habe gewartet und gehofft. Ja, das war schon so. Auch wenn ich manchmal kurz davor war aufzugeben und alles hinzuschmeißen. 

Doch eines ist uns versichert. Wir haben schon einen Termin in der Zukunft. Und dieser Termin, der ein unbekanntes Datum hat, steht noch bevor:

Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.“

Matthäus 24:42

 

Und wenn uns das Warten vielleicht ab und zu nicht leicht fällt. Können wir getrost uns daran erinnern, dass wir im Warten auf ein besonderes Ereignis nicht alleine sind.

 

Ich wünsche dir und mir gute Geduld im Warten, sodass wir freudig und zielgerichtet vorangehen können. Viel Kraft und viel Mut. 

 

#gestaltedeinleben

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